Kazimierz Brandys, geboren am 27. 10. 1916 in Łódz. 1934–1939 Jura-Studium in Warschau. Während des Studiums, das er mit dem Magister abschloss, war er Mitglied des Sozialistischen Jugendverbandes. 1944 heiratete er Maria Zenowicz. Nach dem Krieg ging Brandys als Redakteur der Wochenzeitschriften “Odrodzenie” (Die Wiedergeburt) und “Przekrój” (Das Profil) nach Krakau. 1946–1949 Redakteur der marxistischen Wochenzeitung “Kuźnica” (Die Schmiede) in Łódz. 1946 Eintritt in die “Polnische Arbeiterpartei” (seit 1948 “Polnische Vereinigte Arbeiterpartei”). 1950–1952 und 1956–1960 in Warschau Redaktionsmitglied der Wochenzeitschrift “Nowa Kultura” (Die Neue Kultur). Hier wie auch in der literaturkritischen Monatsschrift “Twórczość” (Das Schaffen) wurden Teile seiner Werke vorabgedruckt. 1950 wurde er in den Vorstand des polnischen Schriftstellerverbandes gewählt, dem er bis 1957 angehörte. 1954 Mitglied des polnischen PEN Clubs; seitdem Teilnahme an internationalen Kongressen und viele Auslandsreisen. 1966 hielt er Vorlesungen über Literatur an verschiedenen Universitäten der USA und 1970/71 an der Universität Paris. In dieser Zeit intensive Mitarbeit an der von Jean-Paul Sartre gegründeten politisch-literarischen Zeitschrift “Les Temps Modernes”. 1966 Austritt aus der “Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei” in Solidarität mit dem Philosophen Leszek Kołakowski, der wegen öffentlicher Kritik an den politischen Verhältnissen in Polen aus der Partei ausgeschlossen worden war. In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre schlug ...